Das Kulturthaupstadtspiel ist eine Simulation eines Kulturhaupstadtjahres einer bestimmten Stadt.
Dabei kommen verschiedenste Akteure (PolitikerInnen, ArchitektInnen, RaumplanerInnen, LandschaftsplanerInnen, KünstlerInnen, Kulturschaffende, die Bevölkerung, Besuchergruppen, etc.) einer möglichen Kulturhauptstadt an einen „Tisch“ und soll auf spielerische Weise
konstruktive Diskussionen anregen.
Die spielerische Herangehensweise kann komplizierte Diskussionen ersetzten, und vermittelt Dinge, die in einer normalen Diskussion nur schwer zu verstehen sind.
Grundlage für das Spiel, ist ein abstrahierter Stadtplan, auf dem bestehende kulturelle Einrichtungen, mögliche künftige Standorte aber auch unbekannte Plätze / „Geheimtipps“ von den Mitspielern evaluiert werden. Das Spielbrett soll den symbolischen „runden Tisch“ ersetzen und durch das Aleatorische ergänzen. Neben dem Würfel soll das Spiel durch weitere Variablen abwechslungsreicher und zum Teil unvorhersehbar verändert werden.
Das Spiel ist in 3 Phasen gegliedert: Vorbereitungsphase, Spielphase, Reflektionsphase. Gespielt wird gleichzeitig in mehreren Gruppen zwischen 4 und 9 Personen. Spieler sind teils geladene potenzielle Planungsbeteiligte und interessierte Bürger. Diese Spieler schlüpfen in Rollen und simulieren die Vorbereitung und Planung ihrer Stadt zur Kulturhauptstadt.
Das Kulturhauptstadt Spiel soll ein Vorplanungstool sein, welches mögliche Planer, Politiker und Interessierte Bürger zusammenbringen und ein Bewusstsein zum Thema Kulturhauptstadt schaffen soll. Das Kulturhauptstadt Spiel ist ein möglicher erster Schritt im Prozess Kulturhauptstadt.
Spielerkarten
Die Spielerkarten enthalten die verschiedenen Rollenbeschreibungen der Charaktere, die die Spieler während der gesamten Spielzeit verkörpern. Außerdem ist darauf festgelegt wie viele Spielsteine jeder Spieler bekommt. Es wurden vorerst 14 Charaktere entwickelt, aus denen 4-9 (je nach Spieleranzahl) gezogen werden.
Die Spielsteine gibt es in drei Größen, welche je eine unterschiedliche Wertung symbolisieren. Große Steine sind für große Veranstaltungen mit großem Aufwand und großer Öffentlichkeit. Kleine hingegen stehen für Aktionen die eher nur von geschultem Publikum wahrgenommen werden.
Baukarte
Die Baukarte symbolisiert ein Bauvorhaben, welches explizit für die Kulturhauptstadt realisiert werden soll. Der genaue Standort auf dem Spielfeld soll gemeinsam diskutiert und festgelegt werden.
Aktionskarten
Die Aktionskarte beschreibt einen Kunst- oder Kulturevent der während dem Kulturhauptstadtjahr stattfinden könnte.
Ereigniskarten
Die Ereigniskarte wird erwürfelt und löst ein bestimmtes Ereignis aus. Diese Ereignisse können einzelne Spieler oder alle betreffen.
Im Gegensatz zu bekannten Brettspielen wird es am Ende weder klare Gewinner noch Verlierer geben. Der Spielspaß und eine dadurch angeregte Diskussion stehen im Vordergrund. Das Spiel kann zum einen bei der Fragestellung, ob eine Bewerbung zur Kulturhauptstadt sinnvoll ist helfen und zum anderen als Ideengenerator in der Vorbereitungsphase nach erfolgreicher Nominierung für 2024 dienen. Außerdem soll das
Spiel die Frage: „Was ist eigentlich Kultur?“ aufwerfen und die unterschiedlichsten Ansichtsweisen reflektieren.
Projektplakate
Alexander Grüner (Technische Universität Wien – Architektur)
Lucas Confurius (Technische Universität Wien – Architektur)
Philipp Holz (Technische Universität Wien – Architektur)