← zurück
MUR_2024 – die vielfältige Kultur und die Menschen des Murtals als europäische Kulturhauptstadt 2024!
Leoben für das Murtal_2024
MUR Gründe- MUR reasons
Zu Beginn des Projektes Kulturhauptstadt, hatten wir als Gruppe noch keine genaue Vorstellung darüber, welches Gebiet oder welche Stadt Österreichs wir bearbeiten und vorschlagen wollen.
Daher begannen wir verschiedene Statistiken über Abwanderungstendenzen, Arbeitslosigkeit und Überalterung zu analysieren. Dabei stießen wir unter den „Verlierern“ immer wieder auf das Gebiet der Bezirke Murtal und Leoben und der angrenzenden Umgebung.
Unser Interesse war geweckt und wir beschäftigten uns erst einmal näher mit der Region. Wir stellten uns die Fragen: Warum zählt diese Region zu den „Verlierern“? Was fehlt in der Region? Hat die Region kulturell Interessantes zu bieten?
Wir erkannten, dass die Region einige Potenziale aufweist und sich bereits Einiges ändert. – Die Region des Murtals und Leobens ist eine sich wandelnde Region.
Einst war die Region durch die Schwer- und Stahlindustrie eines der größten Industriegebiete Österreichs, heute kämpft man mit steigender Arbeitslosigkeit, Abwanderung und muss neue Wege gehen.
Die ersten Maßnahmen zur Stärkung und Wiederbelebung der Region wurden bereits in die Tat umgesetzt. Vor allem der Red Bull-Konzern investiert in die Region und arbeitet daran, die Region (speziell das Gebiet um Spielberg und Zeltweg) zu einer touristisch attraktiven Region zu machen. Dieser Wandel vollzieht sich vor allem durch die Ansiedelung von sportlichen Großevents und Konzerten. Diese Maßnahmen stärken zwar Spielberg, Zeltweg und teils Eisenerz, lassen aber die restliche Region eher außen vor.
Punktuelle Maßnahmen werden in der ganzen Region gesetzt – Sie finden allerdings weder vernetzt noch regional gedacht statt und können daher keinen großen nachhaltigen Erfolg aufweisen.
Wir glauben, dass die Region und ihr abwechslungsreiches Kulturleben den Titel Kulturhauptstadt verdienen und brauchen! Durch den Titel der Kulturhauptstadt könnte die einmalige Chance entstehen die vielen kleinen Maßnahmen in der Region zu vernetzen und so einen „Durchbruch“ zu erzielen. Die Vernetzung der Region würde das Gebiet stärken und zu nachhaltigen positiven Veränderungen führen.
Auch der längst überholte Begriff der Industrieregion würde im Murtal fallen und neuen Identitäten den Weg ebnen.
We want MUR!
MUR Ziele- MUR goals
- Stärkung des Selbstbewusstseins der Region
- Vernetzung der Region
- Erkennen der Potenziale der Region
- Analyse der Probleme der Region
- Nachhaltige Stärkung der Region durch diverse Maßnahmen
- Vorbildwirkung für Europa entwickeln
MUR Zukunft- MUR future
Übergeordnetes Ziel der Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2024 ist es, das Selbstbewusstsein der Region als Kulturregion zu stärken. Vor allem der Bevölkerung soll durch den Titel bewusst gemacht werden, dass die Region weit mehr zu bieten hat als „nur“ Stahlindustrie.
Die Region kann und muss sich auf Grund der vielfältigen Traditionen und des jetzt schon gut ausgeprägten Kulturlebens auch als Kulturregion definieren! Stärkt man das Selbstbewusstsein der Region, stärkt man auch die Region selbst und regt zur Ideenentwicklung und Innovation an.
Unser zweites großes Ziel ist eine Vernetzung der Bezirke Leoben und Murtal. Die beiden Bezirke grenzen weitläufig aneinander an, aber bisher wird in den Bezirken nur sehr wenig vernetzt gedacht und gearbeitet. Sowohl der Bezirk Murtal als auch der Bezirk Leoben arbeiten intensiv an Innovationen und Reformen, leider arbeiten sie aber teils gegeneinander. Das gemeinsame Amt der Kulturhauptstadt könnte diesen Kreislauf durchbrechen und ein gemeinsames Arbeiten für die Region ermöglichen.
Diese Zusammenarbeit würde der gesamten Region einen neuen Blickwinkel auf sich selbst liefern und einer dauerhaft anhaltenden Zusammenarbeit der Bezirke und Gemeinden den Weg ebnen.
Mit folgenden Maßnahmen wollen wir die Region unterstützen:
show me MUR!
Das Murtal ist europaweit wenig bis gar nicht bekannt – und das, obwohl es eine der interessantesten Regionen Österreichs ist! Selten hat eine Region eine derart interessante Geschichte wie das Murtal. Die Steiermark ist seit mittlerweilen 2000 Jahren ein Grenzland. Man kann sich gut vorstellen, was diese Rolle für das zweitgrößte Bundesland Österreichs bedeutet – Konfliktsituationen und Turbulenzen, aber auch kulturelle Vielfalt und viele Neuerungen! Aus dieser bewegten Geschichte gehen viele Schlossbauten und seltene Wehrkirchen hervor! Im Zuge der industriellen Revolution siedelten sich im Murtal vermehrt Schwerindustrie und Bergbaubetriebe an. Durch den erhöhten Bedarf an Eisenwaren zur Waffenproduktion während der beiden Weltkriege gewann die Region immer mehr an Bedeutung. Es entwickelte sich ein europaweit bekanntes Schwerindustrie-Gebiet – die Mur-Mürz-Furche! Mit dem Wegfall des Waffenbedarfs und dem Rückgang an Schwerindustrie trat ein markanter Wandel in der Region ein. Die regionalen Trends zum Wachstum kehrten sich um – zahlreiche Städte und Dörfer haben mit Strukturproblemen und Abwanderung zu kämpfen. Wie in anderen ehemals von der Schwerindustrie lebenden Regionen Europas arbeitet man an einer Umstrukturierung. Mitten im Prozess des Wandels und einer neuen Identitätsfindung kann der Titel der europäischen Kulturhauptstadt der Region dabei helfen, sich seiner Potenziale besser bewusst zu werden. Ein solcher Titel muss das Selbstbewusstsein der Region und der Bevölkerung stärken!
We are MUR than industry!
Projektplakate
Team
Alina Fritz (FH Kärnten – Architektur)
Verena Haller (FH Kärnten – Architektur)