Univ.Prof. Mag.art.
Christine und Irene Hohenbüchler arbeiten seit 1990 als Künstlerpaar zusammen, und der Gedanke der „multiple Autorenschaft“ spielt eine zentrale Rolle. Dabei arbeiteten sie in den 1990iger Jahren vor allem mit gesellschaftlichen Randgruppen: Gefangenen, psychisch Kranken, Menschen mit vermehrten Bedürfnissen. Die Zusammenarbeit mit der Kunstwerkstatt in Lienz endete mit der Präsentation an der ducumenta X in Kassel 1997.
Neben diesen Gruppenarbeiten entstehen Arbeiten im historisch- und Gesellschaftspolitischen Kontext und partizipatorische Projekte, d. h. die Besucher oder die Benutzer werden vermehrt in Gestaltungsprozessen miteinbezogen. Situationen können sich verändern, wachsen, wuchern und verschwinden wieder. Hierzu ist der geschützte Handlungsraum der Ausstellungshalle ein geeigneter Ort und der halböffentliche Raum, wie z.B. der Therapiegarten in Schiltern (2007) oder die Psychosomatische Klinik in Eggenburg (2009). Immer wieder suchen sie Zusammenarbeit mit SchülerInnen, da dieser unmittelbare energetisch- oft impulsive kreative Austausch interessiert und polasisiert. Hierbei ist die Herausforderung zu leiten und zu dirigieren und jeder beteiligten Person einen eigenen Freiraum zu geben. Letztendlich entstehen größere Rauminstallationen, die als Gesamtes wirken. (Craftivism, Arnolfini, Bristol (UK) 2009, Aufruf zur Alternative, Schmela Haus Düsseldorf, Kunstsammlung NWR,(D) 2012 . Paradise – Enterprise Judenburg, (A),2013/2014, B1| A40 Die Schönheit der großen Straße (D), 2014.
Christine Hohenbüchler ist Professorin für Zeichnen und Visuelle Sprachen an der Architekturfakultät der TU Wien seit 2002 und Irene war Gastprofessorin an der Akademie für Bildende Künste in Wien und derzeit an der Kunstuniversität in Münster.
Sie waren 1994 DAAD Stipendiaten und erhielten 2009 den Würdigungspreis des Landes Niederösterreichs.
Lehrveranstaltung: 264.113 | Offene künstlerische Konzepte und Praktiken | Christine Hohenbüchler | 2,0 h VU, 2,5 ECTS
Kontakt: ch@kunst.tuwien.ac.at